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9. August 2017

Die 10 Verzerrungen bei Geldanlegern

Im Jahre 2002 erhielt der amerikanische Psychologe Daniel Kahnemann den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften für das Konzept der „Neuen Erwartungstheorie“, das er Jahre zuvor gemeinsam mit dem 1996 verstorbenen Amos Tversky als realistischere Alternative zu dem seit den 1940er Jahren vorherrschenden Bild eines stets rational denkenden, handelnden und entscheidenden Menschen, dem „Homo Oeconomicus“. Der Mensch denkt, entscheidet und handelt eben NICHT rational, sondern unterliegt bei der Entscheidungsfindung in Risikosituationen diversen meist unbewusst wirkenden Hintergrundfaktoren. Die Theorie nennt ursächlich dafür zahlreiche so genannte „Kognitive Verzerrungen“. Das sind systematische Fehler aus dem Unterbewussten heraus beim Wahrnehmen, Erinnern, Denken und Urteilen im Gegensatz z.B. zu mathematischen Wahrscheinlichkeitskalkulationen und rationalen Nutzenfunktionen.  Typische Verzerrungen bei Finanzanlegern sind:

  1. Vermessenheitsverzerrung: Überschätzen der eigenen Fähigkeiten und Vorahnungen für die Zukunft sowie überschätzen der eigenen Kenntnisse.
  2. Ankerheuristik: Festhalten an einmal gemachten Aussagen, die so zu selbsterfüllenden Prophezeiungen werden.
  3. Sturheit: Einmal getroffene Entscheidungen werden nicht verändert, auch wenn objektiv vieles/alles dafür sprechen würde.
  4. Nähe-Verzerrung: Zeitlich, inhaltlich oder räumlich nahe Fakten werden positiver wahrgenommen. Alternative Optionen werden ignoriert.
  5. Status-Quo-Verzerrung: Menschen gehen höhere Risiken ein, um den Status Quo zu erhalten als um die Situation zu ändern.
  6. Risikoaversion: Menschen fürchten Verlust mehr als sie Gewinne begrüßen und bilden Versagensängste aus.
  7. Falsche Prioritäten: Anleger wenden verhältnismässig zu viel Zeit für kleine und zu wenig Zeit für große Entscheidungen auf.
  8. Unangebrachtes Bedauern: Bedauern über Verluste bringt nichts, aber es wird unverhältnismässig viel Zeit und Energie darauf verwendet.
  9. Täuschung: Falsche Entscheidungen werden zum Selbstschutz geschönt.
  10. Priming: Vergangene Erfahrungen oder Bilder darüber nehmen Einfluss auf Entscheidungen, auch wenn Anlegern sie nicht selbst erlebt haben.

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