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7. März 2018

Schwachstelle Indexfonds ETF

Am 19. März 2018 kommt es zu einigen Änderungen in der Zusammensetzung wesentlicher deutscher Aktienindizes. Der populäre Deutsche Aktienindex Dax erfährt dabei eine überraschende Änderung. Wie die Telebörse meldet, verdrängt der noch sehr junge Kunststoffhersteller „Covestro“ den Medienkonzern „ProSiebenSat.1“, der in die ‚zweite Liga‘ MDax absteigen muss. Aber auch bei kleineren deutsche Indizes  gibt es Bewegung.

Auswirkungen haben eine solche Änderungen auf alle Fonds, die definitionsgemäß den Index 1:1 nachbilden. Jedes Fondsmanagement muss den Tausch quasi zeitgleich für den Indexfonds umzusetzen. Die Nachfrage muss steigen, obwohl das Papier relativ schon teurer geworden ist bzw. teurer wird. Kaufen bei zu hohen Preisen ist für den ETF dann Verpflichtung. Das sind keine guten Nachrichten für Investoren, die auf die populären ETF/Indexfonds gesetzt haben. Quasi zwangsweise wird prozyklisch gehandelt, wobei das Gegenteil der Fall sein sollte. Hier steckt eine Schwachstelle passiver ETF-Strukturen, die hier einfach zu starr und unflexibel funktionieren.

„Market Impact Costs“ sind das Problem!

Das Phänomen wird in der Fachliteratur übrigens als „Market Impact Consts“ bezeichnet (Quelle): Das Wertpapier wird nicht zum Marktpreis verkauft, sondern schlechter, weil es aus sich selbst heraus bereits den Marktpreis negativ beeinflusst hat. Umgekehrt gilt das natürlich auch für den Kauf. Je größer das Handelsvolumen, desto größer ist auch diese unsichtbare Kostenkomponente. Besser sind Investmentphilosophien mit unerzwungener Handesaktivität unter Nutzung antizyklischer Chancen.

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