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17. März 2020

Corona – einmal anders betrachtet.

Rückblick und Einschätzung

Erst am 19.02. erreichte der Dax mit 13.795 Punkten einen neuen Rekordstand. Vorneweg gilt festzuhalten, dass der DAX nun nicht gerade der Parameter ist, an dem man seine Anlageentscheidungen ausrichten sollte, dennoch gilt er für viele deutsche Sparer als “Fieberthermometer”. Schaut man über den großen Teich, so hatten wir auch in den USA im Februar neue Börsenrekorde. Wir bei TIMABO sind immer global investiert. Und das war, ist und bleibt richtig. Der Mensch – und da nehme ich Dich und mich nicht aus – gewöhnt sich sehr schnell an den neuen Kontostand, kommentiert diesen aber auch nicht weiter und lässt Gewinne laufen. Schwankungen der letzten Jahre und so manche historische Krise wird weggelächelt und die Börse ist der Glückshafen eines jeden Sparers, der bei allen anderen Anlageformen schon lange vergeblich nach dem Wort “Ertrag” sucht.

Seit Montag, dem 24. Februar ist alles anders?

Wie schon so oft, kommt es dann ganz plötzlich und das in kurzer Zeit ganz anders. Innerhalb weniger Tage schmelzen die aufgelaufenen Buchgewinne der vergangenen Wochen, vielleicht sogar Monate wie ein Eisberg an einem warmen Frühlingstag dahin. Das nennt man „Schwarzer Schwan“ und ich empfehle  die gleichnamige Lektüre von Nassim Nicholas Taleb. Negative Nachrichten überschlagen sich und nicht nur Anleger sondern gefühlt die ganze Menschheit wird binnen weniger Tage zu „Betroffenen“.

Am Montag den 16. März 2020 standen wir am deutschen Markt knapp bei rund 8.500 Punkten. Bezieht man das auf die jüngsten Höchststände, so hatten wir bis dato rund 38 % vom Höchststand verloren.

Der Mensch ist ein Herdentier.

Der Einkauf im Supermarkt bestätigt die Vermutung, der Mensch sei ein Herdentier und die Panik hat einige schon vor der Pandemie erreicht. Das Streben nach Sicherheit und Kontrolle (ver)führt unser Gehirn  in unsicheren Zeiten zum Abgleich mit den anderen, um die eigenen Ängste zu bekämpfen und einen besseren inneren Status erlangen zu können. Dahinter stecken ganz alte Programme unseres Gehirns, die dann unkontrolliert ablaufen. Rette sich wer kann – alles Klopapier zu mir! Sinnvolle wären Ruhe, Besinnung und Rationalität, aber dazu kommt es meist nicht ohne entsprechendes Training der Gehirnbenutzung.

Meldungen, Maßnahmen und Medien machen Bilder im Unterbewusstsein, die dann Ängste auslösen. Die Börse folgt dieser Regel. War es vor wenigen Tagen noch die Suche oder manchmal Gier nach Erträgen in einer Welt ohne Zinsen, so kippt die Stimmung schlagartig in Panik. Hat man über Monate nichts in den Medien zu den steigenden Kursen an den Märkten gelesen, so liest man nun fast stündlich über den neuen Super-Crash an den Weltbörsen durch unterbrochene Handelsketten, geringeres Wirtschaftswachstum und das Absaufen Chinas als einstiger Treiber des globalen Welthandels. Hinzu kommt nun im wahrsten Sinne des Wortes noch weiteres Öl ins eh schon brennende Feuer. Und die modernen Computer-Handelssysteme erkennen diesen Trend und verstärken ihn rein technisch auch noch.

Anders als bei der Finanzkrise kann man aktuell nicht von einer Systemkrise sprechen, sondern eher von einem externen Schock. Ein ‚Schwarzer Schwan‘ halt. Der Unterschied zwischen beidem ist, dass externe Schocks historisch oft sehr kurz und heftig ausfallen und in der Regel relativ schnell zu einer gewissen Normalität zurückgekehrt wird. Ob sich der externe Schock jedoch zu einem langfristig nachhaltigen Problem der Finanzwirtschaft ausweiten wird, kann derzeit wirklich niemand vorhersagen. Vielleicht sind vorübergehend  sogar ALLE Anlageklassen, inklusive Immobilien und Anleihen sowie Edelmetalle, von diesem Schock erfasst. Ja selbst Gold, die Krisenwährung schlechthin, ist aktuell keine Rettung. Schockstarre. Wir durchleben einen bislang einmaligen Ausnahmezustand.

Der Versuch einer ersten Bewertung.

  • Bei wissenschaftlich seriöser Risikoprofilierung ist die Aktienquote nicht zu hoch, erwarten wir bei TIMABO. Solche Schocks sind normal. Unsere Anleger sollten gut darauf vorbereitet sein derzeit recht gelassen darauf reagieren. Damit sind TIMABO-Kunden bestens auf das einzig Richtige eingestellt: Abwarten! Oder noch besser Nachkaufen, Einsteigen oder wenigstens Re-Balancieren! Wir nennen diesen besonderen Beratungsteil übrigens „Coaching„.
  • Auch die TIMABO-Finanzplanung „Planning“ gibt unseren Kunden gerade viel Sicherheit: Niemand sollte auf das Geld im Depot angewiesen sein. Notfalltöpfe sehen anders aus und sollten bitte existieren.
  • Wir halten unverständliche und komplexe Investments, die auf Hedging oder womöglich fallende Kurse setzen oder rein synthetisch schon immer für pervers und lehnen sie ab. Gleiches gilt für so genannte Hebelprodukte und spekulative Wetten. Wir investieren in unternehmerische Bruttowertschöpfung nach wissenschaftlichen Regeln („Science„).
  • Market-Timing und jegliches Vorhersagen von Kursen und Entwicklungen funktioniert WIRKLICH nicht. Und daher taugen Vergangenheitsrenditen nicht zur Prognose.  Bitte ab jetzt nie wieder vergessen! Das gilt auch für die zahlreichen Fondsmanager, Propheten, Vermögensverwalter und überhaupt sehr weite Teile der Finanzwelt. Wo sind die Autoren entsprechender Bestseller der jüngeren Vergangenheit jetzt? Wieso haben sie niemanden gewarnt?
  • Ich gewöhne mich gerade an die höflichen Abstände an der Supermarktkasse und genieße Ruhe und Entspannung in meiner freien Zeit. Die Freude auf die Besinnung auf die vermeintlich kleinen Dinge des Lebens. Ich bin sehr dankbar, wie gut es uns gerade in Deutschland in Wirklichkeit geht und begrüße die hygienischen Trennscheiben an einigen Tresen in Tankstellen. Warum nicht früher? Und vielleicht lassen wir Deutsche nun auch endlich das infektiöse Bargeld los? Wäre doch schön. Und genauso sterben darf die branchenübliche Provisionsberatung, der wir bei TIMABO schon lange entsagt haben. Wir nennen die TIMABO-Idee zur perfekten Finanzberatung „Experience„. Mach Deine Erfahrung. Du wirst es lieben.

Bleibt bitte gelassen und fröhlich.

Die Menschen wurden schon immer für Hochmut und Übereifer bestraft. Auch diese Tage werden irgendwann als Eintrag in den Geschichtsbüchern und Absturz mit anschließender starker Erholung in den Charts der Finanzwelt enden. Bis dahin empfehle ich das Meiden von Nachrichten. Beschränke Dich wenigstens auf seriöse Quellen, soweit man die überhaupt sicher als solche bestimmen kann. Selbst der Staat darf gerne hinterfragt werden. Was zum Beispiel, wenn das Ganze von medizinischen Forschungsunternehmen ganz bewusst aufgebauscht wird, um Milliarden Drittmittel eintreiben zu können? Undenkbar? Ich weiß nicht. Gelassenheit gewinnt: Auf keinen Fall verkaufen. Keine Nachrichten sind derzeit eine günstige Strategie für Deine guten Gefühle. Und wenn Du noch liquide Mittel auf Sparbüchern oder anderen Konten ohne Zinsen hast: Vielleicht wirst Du für viele Jahre keine so gute Gelegenheit zum Investieren finden. Wenn nicht jetzt, wann dann? Und solltest Du wirklich eine Erkältung, Grippe oder meinetwegen sogar einen Corona-Infekt bekommen: Einfach Gute Besserung!

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